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Eine Tastwand für die Demenzstation im Seniorenheim


Ein soziales Projekt unserer Ethikgruppe



Bei uns in der Schule gibt es neben katholischem und evangelischem Unterricht auch eine Ethikklasse. Aber was genau ist das überhaupt?
Der Begriff Ethik befasst sich unter anderem mit dem Leben und der Philosophie dahinter. Weshalb sind wir hier, was ist der Sinn des Lebens oder warum gibt es alles und nicht nichts. Es behandelt aber auch den zwischenmenschlichen Umgang mit Mitmenschen und befasst sich mit den verschiedenen Religionen dieser Welt.

Unsere Ethikgruppe hat sich dafür entschieden, einen sozialen Beitrag zu leisten. Nach einigen Überlegungen von Spenden nach Syrien bis zu Aushilfe im Tierheim sind wir schlussendlich auf das Seniorenheim gekommen.
Heutzutage gibt es viele Menschen, die unter Alzheimer und Demenz leiden, aber was ist Demenz überhaupt?
Demenz ist eine Krankheit des Geistes und des Verstandes, bei dem das Kurz- und teilweise auch das Langzeitgedächtnis stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Es lässt von Zeit zu Zeit immer weiter nach, bis es schlussendlich zum Vergessen der Familie und Freunde bis zum Tode führt. Da die Menschheit immer älter wird, steigt auch die Anzahl an Demenzerkrankten immer weiter. Es existieren zwar Medikamente, die die Krankheit hinauszögern, aber endgültig geheilt werden kann sie momentan noch nicht.

Um diesen Menschen zu helfen, haben wir uns für eine Tastwand entschieden. Durch das Abtasten dieser Wand können die Patienten sich unter Umständen wieder an Situationen und Gefühle erinnern, die sie damit verbinden, und sie so noch einmal erleben.





Dann ging es auch schon los. Am 4. Dezember, um 8 Uhr, trafen wir uns alle mit unserer Ethiklehrerin Frau Müller im Seniorenhaus St. Klara, um das Projekt in Angriff zu nehmen. Wir waren alle sehr gespannt, was auf uns zukommt. Nach einer kurzen Einweisung von Frau Fried begannen wir mit der Arbeit.





Wir haben ein großes Holzbrett rot bemalt und es vorher so abgeschmirgelt, dass man sich daran nicht mehr verletzten konnte. Als nächstes haben wir kleinere Holzscheiben mit Holzstücken, Glassteinen und Schwämmen, Korken und vielem mehr beklebt. Mit der Zeit haben sich immer mehr Bewohner des Seniorenhauses St. Klara zu uns gesellt und uns bei dem Bekleben und Bemalen der Holzbretter geholfen. So sind nette Gespräche entstanden und alle hatten einen riesen Spaß dabei. Es gab Kuchen und Geschenke für die Senioren. Sie sahen sehr glücklich aus. Um den Tag fröhlich ausklingen zu lassen, hat uns Frau Fried als Dankeschön eingeladen, im neuen Jahr ins Altersheim zu kommen und die Tastwand auf der Demenzstation zu bestaunen, wenn sie dann an der Wand hängt. Auch Kuchen und Tee wird es geben und es wird ein erneutes Aufeinandertreffen mit den Bewohnern geben, auf das wir uns sehr freuen.

So endete unser Seniorenheimbesuch und alle konnten glücklich und mit einem guten Gewissen ins Wochenende gehen.

Vincent Löhr (Schüler der 8c), im Dezember 2015




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