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Offenes Vorlesen an der GMS Oberhausen


Sprach- und Lesekompetenz sind Schlüsselqualifikationen, die uns ein Verständnis der Welt und des menschlichen Miteinanders ermöglichen. Schon das Vorlesen fördert die individuelle Sprachentwicklung und die Vorstellungskraft des Zuhörers, aber auch das Verständnis für die Gefühle und das Handeln anderer Menschen und öffnet somit einen Weg zum Erwerb sozialer Kompetenz. Daher fand am 2. Februar ein offenes Vorlesen in unserer Schule statt. Es gab über 35 Vorleseangebote. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Mitarbeiterinnen des AWO Schülerhorts und die Schulsozialarbeiterin lasen aus einem Buch ihrer Wahl vor. Erfolgreich organisiert hat diese Aktion nun schon im dritten Jahr in Folge Lehrerin Ute Bauernschmitt.

Damit sich die Schüler informieren und ihr Wunschbuch auswählen konnten, wurden in den Tagen zuvor Stellwände mit Infoplakaten zu allen Büchern aufgestellt. Das Spektrum war breit, jeder Altersgruppe wurde eine große Auswahl geboten. Jeder fand ein Wunschbuch, zu dem er versuchte, eine Eintrittskarte zu ergattern. Dabei war die Spannung groß: Wie wird das Buch wohl sein? Welche Lehrerin oder welcher Lehrer wird lesen? Wer wird noch dabei sein? Erwische ich auch die richtige Eintrittskarte? Ein großer Dank geht an die Schülerinnen und Schüler der SMV, die an den Ständen - für jedes Buch ein eigener Stand - den großen Run auf die Eintrittskarten in kürzester Zeit ohne Probleme meisterten.

Als es dann losging, herrschte Stille auf den Gängen. Da die Schülerinnen und Schüler nach Ihrem Geschmack wählen durften, war die Gruppengröße in den einzelnen Zimmern von nur zwei bis fast 30, die meisten Gruppen waren aber gemütlich klein. Das Angebot war vielfältig: „Der kleine Prinz", der Minecraft-Roman „Würfelwelt", „Per Anhalter durch die Galaxis", „Game of Thrones", „Die Säulen der Erde", „Der Hobbit", um nur wenige zu nennen. Auch die Vortragsweisen glichen sich nicht überall, so präsentierten Musikfachschaftsleiter Gebhardt und Konrektor Kretschmer Goethes „Faust" in dialogischer Dramaturgie. Sogar Bücher in englischer und französischer Sprache wurden gelesen und stießen sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Schülerinnen und Schülern auf gebanntes Interesse. Auch in den größten Gruppen hielt die Spannung und durchweg stille Aufmerksamkeit ohne Unterbrechung bis zum Schluss.

Lesefreude zu wecken, zu erhalten und weiter zu entwickeln sind besondere Anliegen der Schule. Dazu gehört, den Kindern Zeit zu geben, sich mit Büchern auseinander zu setzen, sie auf Bücher neugierig zu machen und natürlich ihnen vorzulesen. Viele nahmen ihre Eintrittskarte, auf der Titel und Autor ihres Buches stand, mit nach Hause, weil ihre Lust geweckt worden war, das Buch anzuschaffen und selbst weiterzulesen. Die meisten Bücher sind in den Büchereien kostenlos entleihbar, alle Werke können im Buchhandel zu einem relativ kleinen Preis als kostbares Geschenk für die Kinder und Jugendlichen erworben werden.

Die Schülerschaft und das Kollegium bedanken sich bei Frau Bauernschmitt für diese wertvolle Veranstaltung, die sich nun fest im jährlichen Kalender etabliert hat.

D. Rupp, im Februar 2016






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